FAVIS Blogservice 31.10.2024
In Deutschland wächst das Interesse an Eigenheimen stetig, insbesondere in den Metropolen und Ballungsgebieten. Die Deutschen investieren zunehmend in Immobilien als sichere Wertanlage, was das Marktgeschehen beeinflusst und einige Entwicklungen prägt. Dieser Artikel beleuchtet die Trends bei Eigentumswohnungen und Häusern, die aktuelle Marktlage und die damit verbundenen Herausforderungen und Chancen.
Der Markt für Eigentumswohnungen und Häuser in Deutschland
Seit einigen Jahren steht der deutsche Immobilienmarkt vor einem fundamentalen Wandel. Durch die niedrigen Zinsen in der Vergangenheit wurde der Kauf von Immobilien auch für Normalverdiener attraktiv. Viele Familien und Einzelpersonen entschieden sich, statt der Miete in den Erwerb eines Eigenheims zu investieren. Mittlerweile haben sich die Zinsen erhöht, doch der Drang, in das „Betongold“ zu investieren, bleibt.
Der Markt für Eigentumswohnungen und Häuser ist in Deutschland sehr heterogen. Während in ländlichen Regionen, wie in Teilen von Brandenburg oder Mecklenburg-Vorpommern, Immobilien vergleichsweise erschwinglich bleiben, sind die Preise in Großstädten wie Berlin, München und Frankfurt am Main stark gestiegen. Besonders die Städte und deren Umgebung sehen sich einer starken Nachfrage gegenüber, was das Angebot knapper und die Preise entsprechend höher werden lässt.
Preise im urbanen Raum: Der Run auf die Großstädte
Besonders in den Ballungszentren wie Berlin, Hamburg, Köln oder Stuttgart ist der Run auf Eigentumswohnungen ungebrochen. Hier sind nicht nur die Kaufpreise, sondern auch die Nebenkosten und Steuern höher. In Berlin beispielsweise lag der durchschnittliche Quadratmeterpreis für eine Eigentumswohnung im Jahr 2010 bei etwa 2.000 Euro – heute liegt er bei weit über 5.000 Euro und in manchen Bezirken sogar bei über 7.000 Euro. Diese Preissteigerungen lassen sich auch in anderen Metropolen beobachten und deuten auf eine starke Nachfrage in den städtischen Regionen hin.
München führt weiterhin die Liste der teuersten Städte an. Hier erreichen die Quadratmeterpreise bei Neubauten mittlerweile Spitzenwerte von bis zu 12.000 Euro pro Quadratmeter. Eine wesentliche Ursache hierfür ist das geringe Flächenangebot in Verbindung mit der hohen Nachfrage. Die Stadt wächst, doch Bauland bleibt begrenzt. Gleichzeitig ziehen immer mehr Menschen in die Metropolen, sei es aus beruflichen oder privaten Gründen, was die Preise weiter ansteigen lässt.
Vergleich zu ländlichen Regionen
Im Gegensatz dazu bieten ländliche Regionen häufig noch bezahlbaren Wohnraum. In Teilen Ostdeutschlands oder ländlicheren Gebieten im Norden und Süden des Landes gibt es immer noch gute Chancen, Eigenheime zu erschwinglichen Preisen zu erwerben. Hier bewegen sich die Preise pro Quadratmeter oft zwischen 1.000 und 2.500 Euro, abhängig von der Lage und dem Zustand der Immobilie.
Die Verfügbarkeit von Häusern und Wohnungen ist in ländlichen Regionen höher, jedoch ziehen diese Gebiete weniger junge Berufstätige oder Familien an, da die Arbeitsmöglichkeiten und Infrastrukturen oft nicht mit denen der Städte konkurrieren können. Eine interessante Entwicklung ist jedoch, dass immer mehr Menschen – vor allem durch die Möglichkeit des Home-Office – die Vorteile des Landlebens entdecken und bereit sind, längere Pendelwege in Kauf zu nehmen. Dieser Trend hat in den letzten Jahren die Nachfrage in einigen ländlichen Regionen erhöht und damit auch die Preise in diesen Gegenden leicht angezogen.
Nachhaltigkeit und Energieeffizienz als wichtige Faktoren
Neben den klassischen Faktoren wie Lage und Preis wird in den letzten Jahren auch das Thema Nachhaltigkeit und Energieeffizienz für Käufer immer relevanter. Energieeffiziente Häuser und Wohnungen mit niedrigem Energieverbrauch werden verstärkt nachgefragt, da die Energiekosten in den letzten Jahren signifikant gestiegen sind. Viele Käufer achten daher besonders auf die energetische Qualität der Gebäude, um langfristig Kosten zu sparen.
Dies hat auch Auswirkungen auf die Neubauten: Immobilienprojekte setzen heute vermehrt auf ökologische Bauweisen und energetische Sanierungen. Viele ältere Immobilien müssen, um am Markt attraktiv zu bleiben, aufwendig renoviert und energieeffizient gemacht werden. Auch hier haben städtische Immobilienkäufer oft höhere Investitionen zu tragen als Käufer in ländlichen Gegenden, da die energetische Sanierung von Altbauten teuer ist.
Die Rolle der Zinsen: Wie sich die Finanzierungsmöglichkeiten ändern
Ein weiteres Thema, das aktuell den Markt stark beeinflusst, ist die Entwicklung der Zinsen. Nachdem über Jahre die Finanzierungskosten niedrig waren und der Kauf von Immobilien auch durch niedrige Zinsen begünstigt wurde, sind die Zinsen für Baukredite zuletzt gestiegen. Dadurch können sich viele potenzielle Käufer weniger leisten, was die Nachfrage etwas dämpfen könnte. Dennoch bleibt der Kauf einer Immobilie für viele Deutsche eine sichere Altersvorsorge, weshalb die Nachfrage weiterhin bestehen bleibt.
Perspektiven für Käufer und Investoren
Die Perspektiven am Immobilienmarkt in Deutschland bleiben vielschichtig. Für Käufer bedeutet dies, dass die Preise in den Städten zwar auf hohem Niveau verharren, jedoch einige ländliche Regionen durchaus Potenzial bieten. Wer in Ballungsräumen kaufen möchte, sollte sich auf hohe Preise einstellen, aber auch von der stabilen Nachfrage und der guten Infrastruktur profitieren. Investoren, die eher auf ländliche Gebiete setzen, können sich in den kommenden Jahren auf einen moderaten Wertzuwachs und ein geringeres Risiko einstellen.
Fazit: Der deutsche Immobilienmarkt im Wandel
Der Immobilienmarkt in Deutschland bleibt dynamisch und bietet sowohl für Privatanleger als auch für Investoren interessante Optionen. Der Trend zu energieeffizienten, nachhaltigen Bauweisen sowie der Einfluss von Zinsentwicklungen wird auch in Zukunft eine bedeutende Rolle spielen.
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